Wattenmeer - Nationalparks an der Nordsee đœ đœ deutschsprachig (in German language)
Updated: Apr 4, 2018
Man nennt es auch âdas grösste Watt der Erdeâ. Die beiden Nationalparks vor der nord- und ostfriesischen KĂŒste umfassen die gröĂte zusammenhĂ€ngende Wattlandschaft der Erde. Sie weist eine ungeheure ProduktivitĂ€t auf: wesentlich mehr Tiere als im normalen Meeresboden leben im Watt und versorgen Vögel und Fische, deren Verbreitungsgebiete weit auĂerhalb der Nationalparkgrenzen liegen, mit reichhaltiger Nahrung.

Wikicommon: (13-09-29-nordfriesisches-wattenmeer-Ralf Roletschek)
Hier trifft der Meeresgrund den Horizont. Auch in Mitteleuropa gibt es Wildnis, in obigem Luftbild wird dies besonders deutlich. Weitgehendst in seinem ursprĂŒnglichen Zustand erhalten, ist das Wattenmeer Deutschlands bedeutendster Naturraum und das vogelreichste Gebiet Europas. Die BundeslĂ€nder Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen haben ihre Wattenmeer Anteile als Nationalparks und BiosphĂ€renreservate ausgewiesen.
Die Organisation der Vereinten Nationen fĂŒr Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation - UNESCO - erklĂ€rte das deutsche und niederlĂ€ndische Wattenmeer Ende Juni 2009 als Weltkulturerbe. Somit steht das gesamte Wattenmeer auf einer Stufe mit anderen weltberĂŒhmten Naturwundern wie der Grand Canyon in den USA oder das Great Barrier Reef in Australien.

Wattenmeere (abgeleitet von Watt) sind bestimmte KĂŒstenbereiche eines Meeres, die unter einem starken Einfluss der Gezeiten stehen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Wattenmeer)
Ebbe und Flut bestimmen den Lebensrhythmus im Watt - zweimal tĂ€glich fĂ€llt der Meeresboden trocken, in welchem zahllose WĂŒrmer, Muscheln, Schnecken und Krebse sowie in den Prielen (https://de.wikipedia.org/wiki/Priel) kleine Fische ihren Lebensraum haben. FĂŒr die Vögel schafft das ein Riesenangebot an Nahrung.

Neben vielen Brutvögeln nutzen rund zehn Millionen Zugvögel - vor allem Watvögel, GĂ€nse und Enten - das Wattenmeer. Hierzu zĂ€hlen zum Beispiel der âKnuttâ und die âRingelgansâ, deren arktisches Brutgebiet von Nordsibirien bis Nordostkanada reicht. FĂŒr sie ist das Watt der wichtigste Landeplatz auf dem bis SĂŒdafrika reichenden âOstatlantischen Zugwegâ.
Neben den wirbellosen Kleintieren leben auch ein Reihe von Fischarten sowie Seehunde, Kegelrobben und seltener Schweinswale im Wattenmeer. Zahlreiche Pflanzenarten haben sich anpassen können an den hohen Salzgehalt und an die Bedingungen des stĂ€ndigen Wechsels von Ebbe und Flut sowie Sturmfluten. Die Pflanzen der Salzwiesen (https://de.wikipedia.org/wiki/Salzwiese) schĂŒtzen sich mit besonderen Tricks Ă€hnlich denen der WĂŒstenpflanzen und unter Wasser hat sich das Seegras gebildet.



Trotzdem das Wattenmeer fast komplett unter Schutz steht, ist es dabei dennoch gefÀhrdet.
Grosse Eindeichungen haben es ĂŒber die Jahrhunderte immer mehr bedroht. Ebenso auch Schadstoffe, die Fischerei, militĂ€rische Nutzung, sogar der Tourismus mit mehr neuen Bauten, ausserdem auch die Industrieanlagen. Natur Verluste waren die Folge mit der Ausrottung von Arten wie Rochen, Stör oder der Raubseeschwalbe. Mit dem erweiterten Schutz gelang dem ein Ende zu setzen, jedoch wurden die frĂŒheren SchĂ€den nicht repariert.
Gleichzeitig entstanden neue Bedrohungen durch den Klimawechsel und die ErderwÀrmung.
Wenn das Polareis weiterhin so rapide schmilzt, steigt auch im Wattenmeer der Meeresspiegel. Die Deiche zum Schutz der Menschen werden zwar erhöht. Ob das jedoch reicht, wird sich zeigen. WattflÀchen und Inseln drohen auf lange Sicht durch Abbruch verloren zu gehen.
Eine Reihe von Organisationen setzen sich fĂŒr den Schutz, den Erhalt des Wattenmeeres und die AufklĂ€rung ĂŒber die Bedrohung durch Umwelteinfluss ein, unter anderen:
WWF Deutschland
http://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/wattenmeer/wattenmeer/
Weltnaturerbe Wattenmeer
https://www.waddensea-worldheritage.org/de/weltnaturerbe-wattenmeer/schutz-und-verwaltung
Greenpeace Deutschland
https://www.greenpeace.de/themen/meere/schutz-fuers-wattenmeer

WikiCommon (www.MeerArt.de)
Zum weiteren Schutz wurde ein gemeinsames Ăberwachungsprogramm fĂŒr Deutschland und die Niederlande ins Leben gerufen. Das TMAP (englisch âTrilateral Monitoring and Assessment Programâ) prĂŒft die im Wattenmeerplan beschriebenen Ziele. Es kontrolliert ob das, was vereinbart wurde, auch wirklich geschieht und die ErfĂŒllung dieser PlĂ€ne sichergestellt sind. DarĂŒber hinaus sorgt es fĂŒr wissenschaftliche Forschung ĂŒber den Status und die Entwicklung des Wattenmeeres - vom Leben im Meer bis hin zu dessen Wechselwirkungen mit den natĂŒrlichen KrĂ€ften. Das sind unter anderem die Aufzeichnung der WasserqualitĂ€t sowie Studien ĂŒber Vögel, Seehunde und den Tourismus im Gebiet. Die Ergebnisse dieser Studien werden fĂŒr die Anpassung und Fortschreibung des Wattenmeer Planes verwendet.
Danke, lieber Leser fĂŒr die Aufmerksamkeit. Ich hoffe es hat gefallen. Die Hoffnung bleibt, dass dieses wunderschöne, fragile und einzigartige âWeltkulturerbe Wattenmeer an der Nordseeâ auch den kĂŒnftigen Generationen zur Freude und Erholung erhalten bleibt. FĂŒr weiteres Interesse haben wir die nachfolgenden Youtube Videos beigestellt:
đœ Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer - (11:30)
đœ Menschen im Watt - Die Nordstory NDR - (59:32)
References
Nationalpark Wattenmeer, 2010 (viewed 29.01.2018)
http://www.nationalpark-wattenmeer.de/natur-des-wattenmeeres
WWF Deutschland
http://www.wwf.deReference